Segeltörn auf der Christian Radich 2017

Vom 12. bis 18. Juli 2017 bin ich auf der Christian Radich von Hammerfest nach Svolvær entlang der norwegischen Küste mitgesegelt. Bereits am Sonntag, den 9. Juli habe ich mich auf die erste Etappe der Reise begeben und bin von Düsseldorf nach Oslo geflogen. Nach einer kurzen Nacht in einem Hotel direkt am Flughafen ging es dann am anderen Morgen über Tromsö nach Hammerfest. Bis Tromsö flog eine Boeing 737, danach ging es mit einer kleinen Propellermaschine weiter.
Die ersten Bilder der Reise entstanden auf dem letzten Flug nach Hammerfest nach einem kleinen Zwischenstop in Sørkjosen. Ich hatte vorher noch nie von diesem Ort gehört und der Flieger hat hier auch nur kurz einige Leute aus- und andere Passagiere einsteigen lassen. Aber das Umsteigen gab mir die Gelegenheit, einen Fensterplatz zu übernehmen. Dieser Teil der Reise glich eher einer Busfahrt als einem Flug und die Sitze waren nicht fest zugeteilt.

Dies ist eine kleine Auswahl. Zum Vergrößern bitte einfach auf die Bilder klicken.
Anflug auf Hammerfest
Mit dieser Maschine bin ich angekommen.
ein Rentier auf einem Schneerest ganz in der Nähe der Stadt
Der Flughafen über der Stadt hat erstaunlich viel Verkehr.
Bei meinem Spaziergang am 11. Juli bin ich auf weitere Rentiere gestoßen.
Die Schiffe der Hurtigruten legen täglich für ein paar Stunden in Hammerfest an.
So lange die Kreuzfahrttouristen im Hafen waren, bin ich lieber auf dem Berg geblieben. Am frühen Morgen war übrigens die Christian Radich eingelaufen.
Mein erster Blick auf die Radich aus der Nähe.
Diese Säule war teil eines astronomisch-geodätischen Projekts aus dem 19. Jahrhundert und gehört jetzt zum UNESCO Welt Kultur Erbe.
Rentier in der Stadt...
... und direkt vor meinem Hotel
Die Radich machte eine kleine Rundfahrt für zahlende Gäste.
Am 12. Juli konnte ich dann endlich an Bord gehen und Hammerfest wieder verlassen.
unter Deck
Ein paar Segel wurden am 13. gesetzt. Für mehr Segel war das Wetter nicht geeignet.
Am 14. Juli trieb uns ein Sturm nach Skagakaia.
Dieser Stockfisch ist angeblich vierzig Jahre alt, riecht aber nicht schlimmer als der "frische" Stockfisch.
Am 16. Juli hatte sich der Sturm halbwegs gelegt und wir konnten wieder auslaufen.
Diese Berge sind wohl Teil der Lofoten.
Ich hatte versucht, die Crew zu überreden, extra für Bilder ein oder zwei Klüversegel zu setzen, aber sie ließen sich nicht darauf ein.
Der Rest des Tages verlief ganz entspannt. Von diesem Zeitpunkt an waren wir Trainees in Wachen eingeteilt. Ich hatte die Wache von 12.00 Uhr von 6.00 Uhr - zu beiden Zeiten.
Eigentlich hätte ich jetzt schlafen sollen, aber bei dieser Aussicht blieb ich lieber an Deck.
Am östlichen Ende fuhren wir an den Lofoten-Inseln vorbei nach Süden.
Um kurz nach 22.00 Uhr erreichten wir die Einfahrt in den Trollfjord.
Einfahrt in den Trollfjord
Um 23.00 Uhr waren wir am Ende des Trollfjords angekommen.
Auch die Hurtigroute wollte in den Trollfjord.
Zu Beginn meiner Wache haben wir im Licht der Mitternachtssonne ein paar Stagsegel gesetzt, um das Schiff ruhiger zu halten.
Ich habe die gesamte Nacht vom 16. auf den 17. Juli an Deck verbracht und bin erst morgens in meine Hängematte geklettert, als die 6-bis-12 Wache übernommen hatte.
Als ich nach dem Mittagessen meine nächste Wache begann, wurde mir klar, dass ich nicht viel verpasst hatte, als ich den Vormittag verschlafen hatte.
Der Stetind kam nur immer wieder mal kurz aus den Wolken hervor.
Erst am Nachmittag des 17. Juli wurde es wieder freundlicher.
Trotz des Sonnenscheins war es als Ausguck im Wind nicht so richtig warm.
Die Insel Værøy liegt so weit im Süden, dass die Sonne hier kurz unter dem Horizont verschwand.
Um Mitternacht war sie aber noch sichtbar.
Und um kurz nach zwei war sich wieder über dem Horizont. Dazwischen war es auch nicht wirklich dunkel und ich habe die Zeit ohne direkte Sonne mit Arbeit auf der Fock-Bram-Rah verbracht.
Sonnenaufgang am 18. Juli
Neben dem Sonnenaufgang und blutroten Wolken bekamen wir noch den Mond deutlich zu sehen.
Wenig später kam auch noch ein Regenbogen dazu. Der Regen traf uns dabei übrigens nicht.
Gegen 8:00 Uhr näherten wir uns dann dem Ziel der Reise: Svolvær
Um kurz nach 11.00 Uhr war ich an Land unterwegs. Meinen Seesack hatte ich da schon im Hotel untergebracht.
Stockfisch - zumindest die Köpfe
Ein letzter Blick auf die Radich, die am Abend zu einer kleinen Fjordtour auslief.
Bei dem Wetter fiel die Abreise am 19. Juli nicht ganz so schwer.
Mit dem nächsten Propellerflugzeug war ich dann unterwegs nach Bodø. Von dort ging es dann mit einer 737 nach Oslo und mit einem Flugzeug des gleichen Typs nach Düsseldorf, wo ich abends um kurz vor acht ankam.